Irres Duell! Für dieses Erbstück bieten sie sich in schwindelerregende Höhen

Ein Collier voller Geschichte – vom Familienerbstück zum Bieterkampf im Händlerraum

Ein gewöhnlicher Nachmittag im Pulheimer Walzwerk? Mitnichten. Denn als Irmi und Tochter Ulrike gemeinsam mit einem kleinen Kästchen vor Horst Lichter treten, ist schnell klar: Hier schlummert ein Schatz mit jahrzehntelanger Familiengeschichte.

Das Collier, das sie aus ihrem Besitz mitgebracht haben, soll nun einen neuen Weg finden – und vielleicht auch einen stolzen Preis erzielen.

Bereits die Expertise sorgt für glänzende Augen.

Schmuckexperte Patrick Gläsmann beschreibt das Stück detailreich: Das Collier besteht aus filigranen Messerstegen, versehen mit fransenartigen Elementen, Diamantrosen und Perlen. Besonders eindrucksvoll: In der Mitte hängt eine große Tropfenperle, kunstvoll mit einem Hütchen eingefasst.

Zudem lässt sich das Schmuckstück variabel tragen – mit zusätzlichen Kettchen kann es verlängert oder verändert werden. Eine wahre Fleißarbeit aus längst vergangenen Tagen.

Doch der Schein trügt. Die Perlen sind nicht mehr original, erklärt der Experte. Ursprünglich handelte es sich wohl um Naturperlen, die jedoch spätestens in den 1920er Jahren durch Zuchtperlen ersetzt wurden.

Auch die Ankerkettchen seien später aus Weißgold ergänzt worden. Dennoch bleibt der Gesamteindruck beeindruckend: „Ein spätes viktorianisches Collier aus den Jahren 1870 bis 1890 – mit über 100 Diamanten im Rosenschliff und etwa 3,5 bis 4 Karat Gewicht“, so Gläsmann. Sein Schätzpreis: 1.800 bis 2.000 Euro.

Mit dieser Expertise in der Tasche geht es für Mutter und Tochter zu den Händlern. Und dort zeigt sich sofort: Dieses Collier ist kein alltägliches Objekt.

Händlerinnen und Händler sind gleichermaßen begeistert von der außergewöhnlichen Verarbeitung. „So ein Stück habe ich noch nie gesehen!“, entfährt es einem von ihnen ehrfürchtig.

Der Preis steigt schnell – und zwar weit über die Expertise hinaus. Erste Gebote liegen bei 1.800 Euro, doch innerhalb weniger Minuten entwickelt sich ein regelrechter Schlagabtausch. 2.000, 2.500, 3.000 Euro – das Bietergefecht nimmt Fahrt auf.

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Horst Lichter verfolgt das Spektakel mit einem Schmunzeln, während die beiden Verkäuferinnen kaum glauben können, was hier passiert.

Als die Gebote die 4.000-Euro-Marke überschreiten, wird die Luft spürbar dünner. Doch ein Ende ist nicht in Sicht: 4.600, 4.800, 5.000 Euro – das Collier treibt die Händler an ihre Grenzen. Schließlich fällt bei 5.500 Euro der Hammer. Ein Rekordpreis für ein Familienerbstück, das zuvor jahrzehntelang in einer Schatulle geschlummert hatte.

Die Freude ist groß: Irmi und Ulrike nehmen das dicke Bündel Scheine glücklich entgegen. „Ich hätte niemals gedacht, dass wir so viel dafür bekommen“, sagt die Tochter überwältigt. Auch die Käuferseite ist zufrieden: Ein Collier dieser Qualität und Seltenheit bekommt man schließlich nicht alle Tage.

Am Ende bleibt ein Fazit, das wohl alle Beteiligten unterschreiben würden: Historischer Schmuck erzählt nicht nur Geschichten vergangener Generationen, sondern kann auch heute noch für Begeisterung sorgen – und für echte Überraschungen bei Bares für Rares.

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