„Bares für Rares“ Brosche sorgt für Hammer Expertise – gekauft wurde sie einst für 50 Mark

Bares für Rares: Unspektakuläre Brosche entpuppt sich als Jahrhundertfund – Kandidat Wilfried erlebt eine Überraschung, die selbst Horst Lichter sprachlos macht

Bei Bares für Rares geht es längst nicht nur um antike Gegenstände oder historische Fakten. Die Faszination entsteht durch Menschen, ihre Erinnerungen – und die kleinen Wunder, die manchmal im Studio passieren.

Genau solch ein Moment ereignete sich in der Ausgabe vom 12. November, als Wilfried aus dem Rheinland mit einer unscheinbaren Mondsteinbrosche ins Walzwerk kam und am Ende mit einem echten Schatz nach Hause ging.

Auf den ersten Blick wirkt die Brosche klassisch und schlicht: ein großer ovaler Mondstein im Zentrum, eingerahmt von einem Kranz kleinerer Steine.

Elegant, aber unaufgeregt. Eine jener Schmuckstücke, die man leicht übersehen kann – hätte Wilfried nicht eine bemerkenswerte Geschichte im Gepäck.

In den 1990er Jahren kaufte er die Brosche in Tschechien – im Set mit Kette und Ohrringen – für gerade einmal 50 DM. Ein spontaner Kauf, der anschließend jahrelang unbeachtet in einer Schublade lag. „Getragen habe ich sie nie“, erzählt er schmunzelnd. „Jetzt will ich einfach wissen, was das Ding wert ist.“

Horst Lichter, der bekanntlich ein Faible für schöne Anekdoten hat, wird sofort aufmerksam. „Also, falsch gemacht hast du da bestimmt nix“, lacht er – ohne zu ahnen, wie richtig er liegt.

Dann beginnt der eigentliche Zauber des Tages. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel untersucht die Brosche, bewegt sie langsam im Licht, und plötzlich verändert sich die Atmosphäre im Raum. Der Stein zeigt ein intensives, bläuliches Schimmern – typisch für hochwertige Mondsteine der Jahrhundertwende.

Mit sicherem Blick datiert die Expertin das Stück auf 1900 bis 1910, also in die Zeit der Belle Époque, einer Epoche der Eleganz, der filigranen Handarbeit und der feinen Schmuckkunst.

Die Überraschung geht weiter: Die Brosche besteht aus 585er Gelbgold, die Oberseite ist mit Platin belegt – eine damals äußerst beliebte Kombination für besonders hochwertige Stücke.

„Ein zauberhaftes Schmuckstück, sehr gut erhalten und handwerklich hervorragend gearbeitet“, lautet ihr Urteil. Dann nennt sie die Zahl, die Wilfried völlig aus der Fassung bringt: 600 bis 700 Euro.

„Jetzt bin ich aber baff!“, bringt der Kandidat kaum heraus. Kein Wunder – er hatte lediglich mit 250 Euro gerechnet.

Mit breiter Brust und neuer Zuversicht betritt Wilfried den Händlerraum. Dort dauert es keine 30 Sekunden, bis Händlerin Lisa Kölbl das Bietergefecht eröffnet – mit 300 Euro. Fabian Kahl und Julian Schmitz-Avila steigen sofort mit ein, und das Rennen nimmt Fahrt auf.

Wilfried bleibt ruhig, beobachtet, genießt die Spannung. Schließlich setzt Lisa den entscheidenden Schlag: 660 Euro. Der Hammer fällt, der Deal steht.

Horst Lichter bringt es auf den Punkt: „Ein echtes Schnäppchen, das sich richtig gelohnt hat!“

Und tatsächlich: Aus einst 50 DM wird fast das Zwölffache – ein Gewinn, der mehr ist als nur Geld. Es ist die Erkenntnis, dass wahre Schätze manchmal jahrelang unbeachtet in Schubladen liegen.

Wilfried verlässt das Studio mit einem strahlenden Lächeln – und mit dem Gefühl, einen magischen Bares für Rares-Moment erlebt zu haben.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Back to top button
error: Content is protected !!