Als er den Preis hört, entgleisen „Bares für Rares“ Händler die Gesichtszüge
Bares für Rares: Drahtiger Udo Lindenberg entfacht Bieterduell – Händler verlieren den Verstand
Es war eine Szene, die selbst für Bares für Rares ungewöhnlich emotional war: Eine kunstvolle Drahtskulptur von Udo Lindenberg sorgte am Donnerstag in der ZDF-Trödelshow für ein hitziges Bietergefecht – und für einen wahren Begeisterungssturm bei den Händlern.
Schon beim Anblick des Objekts war Moderator Horst Lichter völlig fasziniert. „Das ist doch Udo Lindenberg!“, rief er, als Verkäufer Madi aus Hamburg die schwebende Büste präsentierte.
Der 21-jährige Marketingstudent erzählte, dass das Werk einst von einer Bekannten seiner Mutter gefertigt und später von dieser gekauft worden war. Als seine Eltern nach Marokko auswanderten, blieb der „Draht-Udo“ in Deutschland – und nun sollte er einen neuen Besitzer finden.

Experte Detlef Kümmel war sofort begeistert. Rund 220 Meter geglühter Draht seien kunstvoll gebogen worden, um die dreidimensionale Form des Musikers zu erschaffen. Besonders kurios: Die Haare bestanden aus altem Tonbandmaterial, vermutlich sogar mit Lindenberg-Musik bespielt. „Das wäre natürlich der Hammer“, lachte Lichter.
Kümmel zeigte, wie raffiniert das Werk funktioniert: Erst im Licht entfalte die Skulptur ihre volle Wirkung, wenn das Drahtbild als Schattenprojektion erkennbar wird. „Das ist wie eine gezeichnete Silhouette aus Licht – einfach genial!“, schwärmte er.
Die Künstlerin hinter der Arbeit ist Susanne Jürgen, 1967 geboren, eine Hamburger Bildhauerin, deren Werke stets Unikate sind. Das Stück trägt den Titel „Udos Kopf mit Durchblick“ und entstand um 2020.
Beim Wunschpreis blieb Madi realistisch – und doch optimistisch: „Ich hätte gern wieder die 4000 Euro, die meine Mutter damals bezahlt hat.“ Kümmel schätzte den Marktwert dagegen auf etwa 2800 Euro. Denn obwohl die Künstlerin regional bekannt ist, sei sie im Kunsthandel noch nicht fest etabliert.
Doch im Händlerraum nahm das Geschehen eine Wendung, die niemand erwartet hatte. Schon der erste Blick auf den „Draht-Udo“ sorgte für offene Münder. Walter Lehnertz jubelte: „Wie abgefahren ist das denn?!“, während Lisa Nüdling staunte: „Wow – das ist richtig cool!“
Anaïs Guedes, selbst aus Hamburg, erkannte sofort den Stil der Künstlerin: „Ich kenne Susanne – ich will das unbedingt nach Hamburg zurückholen!“ Sie eröffnete mit 1000 Euro. Doch Lehnertz, bekannt als leidenschaftlicher Sammler mit Hang zu kuriosen Stücken, ließ nicht locker.
Was folgte, war ein hitziges Duell – kein nüchterner Handel mehr, sondern ein Kampf aus purer Begeisterung. Guedes erhöhte auf 3000 Euro, Lehnertz konterte mit 3100, dann 3500, schließlich 4000. „Ich glaube, das hört nie auf!“, lachte Horst Lichter im Hintergrund. Erst bei 4100 Euro fiel der Hammer.
„Das war ein Emotionskauf!“, kommentierte Händler Ferdinand Adamek lachend. Madi konnte sein Glück kaum fassen: „Ich habe 100 Euro mehr bekommen, als wir damals bezahlt haben – unglaublich!“
Für Walter Lehnertz war der Deal hingegen ein Herzensding. Strahlend sagte er: „Das ist kein Kunstkauf, das ist Liebe – der Udo muss zu mir!“
So wurde aus einem Stück Drahtkunst ein echter Bares für Rares-Moment: kreativ, emotional und typisch Lindenberg – mit ganz viel Panik-Power und noch mehr Herzblut.




