Bares für RaresDie Expertin bewertet die Dose mit nur 36 Euro, doch dann kommen die Händler
Bares für Rares: Großeltern mit Herz – und einer ungewöhnlichen Bedingung beim Verkauf!
Manchmal sind es nicht die spektakulärsten Objekte, die bei Bares für Rares für die größten Geschichten sorgen – sondern die charmantesten Verkäufer. So erging es Anna Gebers-Fritsche und ihrem Mann Frank-Peter Gebers, die mit einer ungewöhnlichen Bedingung in die ZDF-Kultsendung kamen. Ihr Verkaufspreis sollte durch neun teilbar sein – aus einem herzerwärmenden Grund: Die beiden haben neun Enkelkinder, die am Erlös beteiligt werden sollen.
Das mitgebrachte Objekt: eine grün schimmernde Zigarettendose aus Glas. Sie gehörte einst Annas Vater und hatte jahrzehntelang ihren festen Platz im Herrenzimmer – auf dem Teewagen neben dem Ohrensessel. „Da stand sie immer, bis sie irgendwann auf unserer Fensterbank landete“, erzählt die sympathische Verkäuferin mit einem Lächeln.

Doch jetzt, da die Dose nur noch verstaubte, wollten die beiden ihr ein neues Zuhause geben – und vielleicht den Enkeln eine kleine Freude machen.
Expertin Dr. Bianca Berding nahm die Dose unter die Lupe und war schnell begeistert. „Diese Zigarettendose stammt von der Firma Kurt Schlevogt, gegründet 1928 in der damaligen Tschechoslowakei“, erklärte sie. Das Unternehmen war bekannt für hochwertiges Pressglas, besonders für das edel schimmernde Malachitglas, das durch spezielle Oxide seinen tiefgrünen Farbton erhält.
„Ein wunderschönes Beispiel für das Art-déco-Design der 1930er-Jahre“, schwärmte Berding. Allerdings wies sie auch auf kleine Gebrauchsspuren hin, die den Wert leicht minderten.
Als Moderator Horst Lichter schließlich nach dem Wunschpreis fragte, sorgte Anna für Staunen:
„Wir haben neun Enkelkinder – also soll der Preis durch neun teilbar sein. Wir dachten an 45 Euro.“
Lichter war kurz sprachlos. „Das ist ja fast geschenkt!“, rief er lachend. Expertin Berding blieb realistisch – und charmant. „Wegen der kleinen Beschädigungen würde ich den Wert auf 30 Euro schätzen … aber damit die Summe durch neun teilbar bleibt, machen wir 36 Euro daraus!“ Ein Vorschlag, der für gute Laune im Studio sorgte.
Mit bescheidenen Erwartungen betraten Anna und Frank den Händlerraum – und erlebten dort eine Überraschung. Kaum hatte Fabian Karl das Objekt in den Händen, eröffnete er mit 50 Euro das Bieterrennen – deutlich über der Expertise. Auch Daniel Meyer, Friedrich Heuser und Elke Velten-Tönnies zeigten Interesse, und schnell stiegen die Gebote in den dreistelligen Bereich.
Am Ende machte erneut Fabian Karl das Rennen – mit einem Gebot von 120 Euro!
„Das ist ja fantastisch! Damit hätten wir niemals gerechnet“, jubelte Anna. Doch ein kleines Problem blieb: 120 ist nicht durch neun teilbar. Für die findige Verkäuferin kein Hindernis:
„Dann bekommen die Enkel zusammen 90 Euro – und den Rest behalten wir einfach!“, sagte sie lachend.
Horst Lichter grinste breit: „Na, das nenne ich mal eine faire Aufteilung!“
So endete dieser herzerwärmende Auftritt bei Bares für Rares mit einem Lächeln, einem charmanten Familienmoment – und einem Gewinn, der fast das Vierfache der Schätzung betrug. Eine Geschichte, die zeigt: Es braucht keine teuren Schätze, um Herzen zu gewinnen – manchmal reicht Humor, Liebe und ein bisschen Mathe.




