Bürgergeld-Empfänger fahren zum Betteln in den Urlaub – „Haben uns das verdient“
Eine Gruppe Bürgergeld-Empfänger aus Berlin will verreisen. Die „Hartz Rot Gold“-Protagonisten planen, im Urlaub zu betteln.
Wer „Hartz Rot Gold“ bei RTLZWEI einschaltet, kann mit Geschichten vom sozialen und finanziellen Abgrund rechnen. Hoffnungslosigkeit regiert, Drogen und Alkohol gehen mit den Protagonisten der Sozialreportage Hand in Hand.
Doch auch in den düsteren Vierteln gibt es freudige Tage – so wie bei Paddy, Lausi, Opa und Hund Ananas. Die Bürgergeld-Empfänger aus einer Berliner Punker-Kommune wollen in den Urlaub fahren – um dort zu betteln.

„Gibt immer solche Neider“ – Berliner Bürgergeld-Empfänger gönnen sich Graz-Urlaub
Ziel der Punker-Vergnügungsreise ist Graz in Österreich. Nachdem Opa sichtlich alkoholisiert von der Obdachlosenhilfe zurückkommt, wo er sein Geld vom Jobcenter abgeholt hat, kann die Fahrt geplant werden. Für mindestens zehn Tage soll es zu Freundin Elke nach Graz gehen – wenn es nach „Hartz Rot Gold“-Protagonist Paddy geht, gerne auch länger. Auch 20 Tage stehen im Raum.
Und wie finanzieren die Bürgergeld-Empfänger den Urlaub? Die Antwort liefert die Stimme aus dem Off: „Finanziert durch Bürgergeld und Schnorren, übernachtet wird zur Not im Park.“
Für Freigeist Paddy ist das Geld kein Problem: „Wir zahlen ja nur die Hin- und Rückfahrt, zur Not sitzen wir halt in der Fußgängerzone und tun uns das Essen zusammen.“
Lausi fügt hinzu: „Klar, gibt’s dann immer solche Neider. Aber wir haben uns das verdient.“ Während den Punkern das Geld egal ist, muss sich Ex-Bürgergeld-Empfängerin Sabrina mit 9.500 Euro Mietschulden arrangieren.
Ist „Hartz Rot Gold“ echt?
Bei „Hartz Rot Gold“ geht es um echte Menschen. Den Protagonisten soll nichts vorgegeben werden, so RTLZWEI.
Wegen Urlaub droht Streichung von Bürgergeld – Gollum übernimmt Verantwortung
Während die Vierergruppe rund um Paddy und Opa sich den Mußen des Reiselebens hingibt, bleibt einer zurück: Gollum soll auf das Gelände der Punker-Kommune aufpassen und sich um möglichen Briefverkehr mit den Ämtern kümmern.
Denn sollte Post vom Amt auftauchen und länger als 14 Tage liegen bleiben, könnten den Punkern im schlimmsten Fall sogar die Sozialhilfen gestrichen werden. Auch andere Bürgergeld-Empfänger verreisen gerne – Beate aus „Hartz und herzlich“ hat sich erst kürzlich einen Urlaub gegönnt.
Für diese wichtige Aufgabe erhält Gollum Vollmachten über die Dauer des Urlaubs. „Und ich hoff‘ nicht, dass es hier nochmal brennt“, macht Paddy seinem Kumpel klar. Nun, da alles geklärt ist, kann es losgehen ins mysteriöse Ausland, denn wie Lausi und Paddy verraten:
„Mit Freunden in den Urlaub fahren – das hatten wir noch gar nie… Wir waren auch nie außerhalb von Deutschland.“ Wir dürfen gespannt sein, wie der Urlaub der Bürgergeld-Empfänger aus Berlin tatsächlich verläuft. (yk)