Eisige Stille bei Bares für Rares: Verkäufer kann nicht über Horst Lichters Witz lachen
Ein kleiner Scherz – und plötzlich wird es still im Studio von Bares für Rares. In der heutigen Folge bringt Werner Weber (78) aus Zell an der Mosel eine prachtvolle Glasvase mit.
Er erzählt, dass das Objekt aus einer Haushaltsauflösung eines alten Schlosses stammt. Doch dann passiert das, womit keiner rechnet – am allerwenigsten Moderator Horst Lichter.
Ein harmloser Witz – und plötzlich ist die Stimmung eisig
Als Werner erwähnt, dass die Vase einst Teil einer Schlosseinrichtung war, kann sich Horst Lichter einen typischen Gag nicht verkneifen:
„Und die hast du bei einer Besichtigung einfach mitgehen lassen?“ fragt er lachend.
Was sonst fast immer für ein herzhaftes Studio-Lachen sorgt, bleibt diesmal ohne Echo. Werner reagiert nicht. Gar nicht. Kein Grinsen, kein Augenzwinkern – stattdessen bleibt er vollkommen ernst.
Der 78-Jährige erklärt nüchtern, dass er im Auftrag einer Bekannten bei „Bares für Rares“ sei. Diese habe die Vase von ihrer Schwester geerbt.
Horst rudert zurück – und die Zuschauer leiden mit
Sofort spürt man: Das war jetzt unangenehm. Horst Lichter merkt es selbst und rudert zurück: „Nicht dass jetzt mein Gag falsch verstanden wird. Gott im Himmel, nicht dass jetzt die Leute denken: Diebesgut bei Bares für Rares. Die wollen jetzt die ganze Schlosseinrichtung verhökern!“
Doch leider bleibt Werner weiterhin unbeeindruckt. Kein Lächeln, kein Kommentar. Ein Moment, der selbst beim Zuschauen für ein wenig Mitleid mit Horst sorgt.
Zum Glück übernimmt an dieser Stelle Expertin Dr. Friederike Werner und lenkt den Fokus auf das Objekt selbst – denn das hat es in sich.
Violett, vergoldet, beeindruckend: Die Glasvase „ORVIT 2445“
Die kunstvolle Glasvase aus den Jahren 1898/1899 trägt die Modellbezeichnung „ORVIT 2445“. Sie besticht durch ihre außergewöhnliche violette Farbgebung und eine fein gearbeitete, vergoldete Zinnmontur.
Trotz kleiner Abplatzer am Glas zeigt sich das Objekt in einem insgesamt sehr guten Zustand – und als echter Hingucker.
Dr. Friederike Werner erkennt die Vase als ein Werk der Orivit-Metallwarenfabrik, bekannt für Jugendstil-Designs und hochwertige Verarbeitung.
Die stilistische Kombination aus farbigem Glas und detailreicher Metallfassung ist typisch für die Jahrhundertwende um 1900 – und bei Sammlern heute äußerst begehrt.
Im Händlerraum folgt die Überraschung – und endlich ein Lächeln
Im Händlerraum ist die Stimmung sofort wieder gelöst. Die Vase sorgt für großes Interesse, gleich mehrere Händler sind begeistert von der Qualität und Seltenheit des Stücks.
David Suppes zeigt schließlich den größten Ehrgeiz – und sichert sich die Rarität für beeindruckende 2.000 Euro.
Und Werner? Der lächelt. Endlich. Nach dem frostigen Start und der verunglückten Gag-Situation zeigt sich der Senior erleichtert – und vielleicht sogar ein bisschen stolz. Seine Schlossvase hat nicht nur das Studio, sondern auch die Händler überzeugt.