Im Dornröschenschlaf: Einst lupenreiner Brillantring lag 46 Jahre in Schatulle | Bares für Rares

Gold, Glanz und eine Geschichte aus den 30er Jahren – ein Diamantring sorgt für Aufsehen bei „Bares für Rares“

Ein sonniger Tag im Händlerraum von Bares für Rares, und schon beim ersten Blick auf das Paar Andrea und Mike ist Moderator Horst Lichter in Plauderlaune. Seit 39 Jahren verheiratet, lernten sich die beiden einst in einer Diskothek kennen – eine Liebesgeschichte, die schon für sich genommen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Beruflich ist Andrea inzwischen im Ruhestand, arbeitet aber noch gelegentlich für ihren alten Arbeitgeber, während Mike im Vertrieb für Schlafzimmer tätig ist.

Doch der eigentliche Star ihres Besuchs ist nicht ihre Ehegeschichte, sondern ein prächtiger Diamantring, den Andrea von ihrer Großtante geerbt hat. Diese wiederum erhielt ihn von einer Freundin, die lange Zeit in Amerika lebte.

Schon auf den ersten Blick erkennt die Expertise: Es handelt sich um ein Schmuckstück aus den 1930er Jahren, gefertigt aus 585er Gold, zusätzlich platiniert, mit einem beeindruckenden Diamanten im sogenannten „Übergangsschliff“.

Experte Albert Maier nimmt den Ring genau unter die Lupe. Der Stein wiegt stolze 3,24 Karat – ein Wert, der auch bei den Anwesenden für Respekt sorgt. Allerdings fällt auf: Der Brillant ist etwas zu flach geschliffen, vermutlich um das Gewicht zu maximieren.

Dies mindert zwar die Brillanz leicht, ändert aber nichts an der eindrucksvollen Erscheinung. Der Reinheitsgrad wurde in einer Expertise von 1979 als lupenrein angegeben – damals ein Gütesiegel erster Klasse. Ohne aktuelles Zertifikat ist diese Angabe jedoch nur bedingt belastbar.

Maier schätzt den Wert auf 12.000 bis 14.000 Euro, während Andrea ursprünglich – auf Basis der alten Expertise – an 15.000 bis 18.000 Euro dachte. Der Goldwert allein beträgt rund 200 Euro, der Rest entfällt auf den Stein und seine Verarbeitung.

Im Händlerraum sorgt der Ring sofort für glänzende Augen. Fabian beginnt mit einem Gebot von 3.000 Euro, doch das Bietergefecht nimmt schnell Fahrt auf: 5.000, 6.500, 7.000 Euro – dann ein Sprung auf 10.000, 12.500, 13.500 und schließlich 15.000 Euro. Ein echter Schlagabtausch, bei dem keiner so schnell nachgeben will.

Sensation bei Bares für Rares: Dieser Ring lag 46 Jahre in der Schublade –  jetzt ist er ein Vermögen wert

Schließlich fällt bei 16.000 Euro die Entscheidung: Andrea akzeptiert das Angebot. Die Anzahlung von 6.000 Euro wechselt sofort den Besitzer, der Rest wird überwiesen. Ein Händedruck besiegelt den Deal, und die Freude ist auf beiden Seiten groß.

„Jetzt bist du steinreich“, witzelt einer der Händler, während der prächtige Ring in neue Hände geht. Andrea verlässt den Raum mit einem breiten Lächeln – und der Gewissheit, dass ihr Erbstück nicht weitere 46 Jahre in einer Schmuckschatulle verbringen wird.

Ein goldglänzender Moment bei Bares für Rares, der zeigt: Hinter jedem Schmuckstück steckt nicht nur materieller Wert, sondern auch eine Geschichte, die Herzen berührt.

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