Antikes Silber-Service bei „Bares für Rares“: Verkäufer erlebt unschöne Überraschung

Köln – Enttäuschung bei „Bares für Rares“: Jean-Marc erlebt Silber-Schock mit seinem vermeintlich wertvollen Set

Ein Besuch bei der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ kann für viele Teilnehmer zum kleinen Glücksmoment werden – doch manchmal endet der Traum vom großen Geld auch in Ernüchterung.

Bares für Rares (ZDF): Händler schwärmt für Zigaretten-DoseSo erging es auch Jean-Marc aus Lauffen am Neckar, der mit hohen Erwartungen und einem antiken Silber-Service nach Köln reiste. Die Hoffnung: ein stattlicher Verkaufserlös von mindestens 1.800 Euro. Die Realität: eine bittere Enttäuschung.

Jean-Marc präsentierte der Expertin Wendela Horz ein auf den ersten Blick stilvolles und gut erhaltenes Silber-Service. Es bestand aus einem ovalen Tablett, einer filigranen Kanne, einer Zuckerdose sowie einem kleinen Milchkännchen.

Laut dem Verkäufer hatte er das Ensemble vor rund 20 Jahren im Internet erworben – in der Annahme, dass es sich um ein stimmiges, hochwertiges Set handle. Doch diese Hoffnung wurde schnell durch Fakten ersetzt.

Wendela Horz, bekannt für ihre präzisen und fundierten Einschätzungen, nahm das Set genau unter die Lupe.

Schon nach wenigen Augenblicken wurde klar: Das Service war nicht so homogen und alt, wie Jean-Marc gehofft hatte. Zwar bestehen alle Teile aus massivem Silber, was grundsätzlich positiv zu bewerten ist. Doch das Tablett passt stilistisch und zeitlich nicht zur Kanne und den anderen Gefäßteilen.

Diese stammen, wie Horz erklärt, aus einer späteren Epoche und wurden zudem nur teilweise in Handarbeit gefertigt – ein Umstand, der sich negativ auf den Sammlerwert auswirkt.

Die Enttäuschung war Jean-Marc deutlich anzusehen, als Horz den Wert des gesamten Sets auf nur rund 1.500 Euro schätzte – ganze 300 Euro weniger als der erhoffte Verkaufspreis.

Antikes Silber-Service bei „Bares für Rares“: Verkäufer erlebt unschöne  Überraschung

Trotz des Rückschlags nahm Jean-Marc die Händlerkarte entgegen, in der leisen Hoffnung, dass im Händlerzimmer vielleicht doch noch mehr für sein Silber zu holen wäre.

Doch auch im Händlerraum sollte das große Geschäft ausbleiben. Weder Trödel-Urgestein Waldi Lehnertz noch die erfahrenen Händler Jos van Katwijk und Elisabeth Nüdling zeigten nennenswertes Interesse.

Lediglich zwei Händler gaben ein Angebot ab – und auch diese blieben unter Jean-Marcs Wunschpreis. Die Zurückhaltung der Händler ist nachvollziehbar: Silber hat zwar seinen Wert, doch ohne stimmige Provenienz und mit stilistischen Brüchen verliert selbst ein edles Set schnell an Attraktivität.

Am Ende blieb Jean-Marc der kleine Trost, dass er immerhin ein reales Angebot für sein Service erhielt – auch wenn es nicht seinen Vorstellungen entsprach.

Der Besuch bei „Bares für Rares“ war für ihn eine lehrreiche, wenn auch etwas ernüchternde Erfahrung.

Für die Zuschauer bleibt es ein weiteres Beispiel dafür, dass nicht jeder Fund aus dem Netz ein Schatz ist – und dass bei Antiquitäten Expertise, Originalität und Zusammengehörigkeit oft mehr zählen als bloßer Materialwert.

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