Fälschung bei Bares für Rares: Experte muss Verkauf direkt abbrechen
In der aktuellen Folge von Bares für Rares erleben zwei Schwager aus Reutlingen einen echten Dämpfer: Klaus-Dieter Haas und Peter Renz bringen ein vermeintlich seltenes Formel-1-Plakat von 1966 mit in die ZDF-Trödelshow – und hoffen auf einen hohen Verkaufswert.
Doch die Realität sieht anders aus: Der Experte entlarvt das Stück als Reproduktion. Der Verkauf wird abgebrochen.
Große Erwartungen: „Wir sind der Meinung, das Poster ist original!“
Schon zu Beginn zeigen sich die beiden Schwager optimistisch. Klaus-Dieter erklärt: „Wir sind der Meinung, das Poster ist original.
Nur wissen wir nicht, ob es limitiert gedruckt worden ist mit den Unterschriften.“ Genau das wollen sie heute herausfinden – denn das würde den Wert erheblich beeinflussen.
Das Poster stammt aus dem Nachlass von Peters Großvater, einem leidenschaftlichen Formel-1-Fan. Moderator Horst Lichter ist sofort begeistert – das Thema Motorsport lässt ihn aufblühen.
Für einen kurzen Lacher sorgt ein charmantes Missverständnis: Horst hält die beiden Schwager zunächst für Vater und Sohn – möglicherweise wegen Klaus-Dieters weißem Haar. „Tschuldigung bitte!“ sagt Horst verlegen, aber herzlich.
Die Expertise: Vielversprechender Start
Detlev Kümmel übernimmt die Expertise und schaut sich das Poster genau an. Es zeigt das legendäre Grand-Prix-Rennen von Monaco am 22. Mai 1966, mit Graham Hill am Steuer.
Im Hintergrund ist das Fürstentum als Kulisse zu sehen. Die Illustration stammt vom britischen Künstler Michael Turner, der für seine Motorsport-Werke weltweit bekannt ist.
Das Poster ist sogar durchnummeriert – Exemplar Nr. 402 – und scheinbar mit zahlreichen Unterschriften berühmter Rennfahrer versehen. Alles sieht zunächst nach einem echten Sammlerstück aus.
Die Wende: „Die Unterschriften sind gedruckt“
Doch dann kommt der Moment der Wahrheit. Horst Lichter fragt nach: „Sind das denn alles Originalunterschriften?“
Detlev Kümmel schaut genau hin – und muss die Hoffnungen der Schwager zerstören: „Nein – das ist kein Original. Das ist ein Print. Auch die Unterschriften sind alle nur gedruckt.“
Selbst die scheinbare Vergilbung am Rand ist nicht echt, sondern Teil des Druckbilds. Das gesamte Poster ist eine Reproduktion.
Händlerkarte bleibt stecken
Ein Original mit echten Autogrammen hätte laut Kümmel zwischen 2.500 und 3.000 Euro bringen können. Doch so bleibt nur der dekorative, aber nahezu wertlose Druck.
Der Experte rät: „In diesem Fall würde ich sagen: Die Händlerkarte bleibt in der Buchse.“
Horst Lichter stimmt schweren Herzens zu: „Das kann ich nicht machen, das darf ich nicht machen … Ihr seid mir nicht böse?“
Die Schwager nehmen’s sportlich
Auch wenn die Enttäuschung spürbar ist – Klaus-Dieter und Peter zeigen Größe. „Wir hatten natürlich die Hoffnung, dass es ein Original ist“, sagt Peter gefasst.
Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Mal bist du der Hund, mal bist du der Baum.“ – ein Satz, der für viele Zuschauer zum Sinnbild der Szene wird.