„Verhandlungsschock: Vater-Sohn-Team aus Fulda stellt Händler in den Schatten!

Ein Vater-Sohn-Gespann aus Fulda hat in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ Meissener Porzellan angeboten. Im Händlerraum bewiesen Michael und Marius Mander besonderes Verhandlungsgeschick.

Köln/Fulda – Zwei Osthessen im ZDF: In der Folge der beliebten Trödelshow „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter vom 5. September bringen Michael und Marius Mander aus Fulda etwa 100 Jahre altes Meissener Porzellan – eine wertvolle Tier-Porzellangruppe – zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim bei Köln.

Meissener Porzellan: Überraschung aus Fulda bei Bares für Rares

Experte Colmar Schulte-Goltz stellt das Porzellan vor – und sorgt bei seiner Expertise für eine Überraschung. Noch heute kann man die Porzellangruppe, die zwei Jagdhunde zeigt, in limitierter Auflage bei Meissen kaufen – für 3990 Euro.

Doch obwohl etwa 100 Jahre alt, und damit ein Vintage-Stück, und unbeschädigt, ist das Porzellan, das Vater und Sohn aus Fulda verkaufen wollen, laut dem „Bares für Rares“-Experten weitaus weniger wert. Der Wert für das Schätzchen liege nur im mittleren dreistelligen Bereich.

Paul Walther entwarf das Objekt im Jahr 1927. Das in der ZDF-Sendung angebotene Porzellan wurde zwischen 1927 und 1934 angefertigt. Ein Stempel der Meissener Manufaktur verrät, dass die Spaniel-Gruppe in der Zeit von Generaldirektor Max Adolf Pfeiffer hergestellt worden ist, in der die Porzellanmanufaktur eine besondere künstlerische Blüte erlebte.

Michael Mander, der Mitarbeiter in einem Berghotel in der Rhön ist, hatte die Porzellangruppe von seinem Opa vererbt bekommen. Dieser wiederum war Maler und hatte das Stück in den 1970er von einer älteren Dame als Gegenleistung für seine Arbeit bekommen.

„Es handelt sich um eine sehr schöne Porzellangruppe“, sagt Colmar Schulte-Goltz, der besonders auf den Entwerfer Paul Walther eingeht. Dieser sei bei der Meissener Porzellanmanufaktur „Experte für Tierdartstellungen“ gewesen und habe insgesamt etwa 200 Objekte entworfen.

Michael und Marius Mander wünschen sich, 200 Euro für die Hundegruppe aus Porzellan zu bekommen. Colmar Schulte-Goltz schätzt den Wert auf 350 bis 550 Euro. Moderator Horst Lichter wundert sich ob des aktuellen Neupreises und versteht es dann doch. Ein neuer Bugatti koste ja auch mehr als ein älterer.

Paul Walther entwarf die Spaniel-Gruppe für die Meissener Porzellanmanufaktur im Jahr 1927.
Paul Walther entwarf die Spaniel-Gruppe für die Meissener Porzellanmanufaktur im Jahr 1927. © ZDF

Im Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling aus Fulda dieses Mal nicht dabei ist, dafür aber Fabian Kahl aus Thüringen, stockt die Verhandlung bei 370 Euro, geboten von Kunsthändler David Suppes.

Michael Mander argumentiert geschickt: „Es gibt viele Jäger. Sie würden das bestimmt gerne bei sich stehen haben. Die Porzellangruppe hat einen hohen Wiederverkaufswert.“

David Suppes zeigt sich überzeugt. Er kauft die Porzellangruppe schließlich für 500 Euro. Das Objekt bleibt damit in Hessen.Video: Fuldaerin ist seit 2017 Händlerin in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“

„Hunde verkaufen sich immer. Es gibt so viele Menschen, die Hunde lieben“, freut sich der Händler aus Wiesbaden.

Und auch das Fuldaer Vater-Sohn-Gespann ist glücklich. „Durch ein bisschen Verhandlungsgeschick haben wir noch ein bisschen mehr herausholen können. So soll es sein!“, sagt Lehramtsstudent Marius Mander.

Zuletzt hatte in der ZDF-Trödelsendung unterdessen ein 100 Jahre altes Tipp-Kick-Spiel begeistert. Nach einer Aussage von Moderator und Fußball-Nichtkenner Horst Lichter zu dem Nostalgie-Spiel, das in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg hergestellt wurde, gab es Lacher.

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