Geheime Enthüllungen! So läuft es wirklich hinter den Kulissen von „Hochzeit auf den ersten Blick“!
Es gibt Formate, die werden auch beruflich zu echten Herzensangelegenheiten. Für mich als Redakteurin ist definitiv “Hochzeit auf den ersten Blick” ein solches Format. Deshalb freue ich mich, euch mit hinter die Kulissen nehmen zu können.
Achtung, Kamera läuft!
Vorbereitung ist alles! Vor allem, wenn man bei einem Drehtag dabei sein möchte – denn: Alles wird minutiös durchgeplant.

Da wäre es fatal, wenn ich plötzlich zum falschen Augenblick am falschen Ort wäre. Ich kenne das schon von meinem allerersten Set-Besuch vor vielen Jahren während eines Praktikums: Niemals ins Bild laufen, niemals zu laut sein, wenn die Kamera läuft.
Das war daher auch meine größte Angst vor “meinen” Besuchen an zwei Hochzeits-Locations der diesjährigen Staffel von “Hochzeit auf den ersten Blick”: Schloss Atzelsberg sowie Schloss Jägersburg.
Aus diesem Grund war ich sehr dankbar, dass ich in der sogenannten Dreh-Disposition, also dem Plan für den gesamten Drehtag, meine ganz eigenen Termin-Slots bekommen habe. Bedeutet aber auch: Pünktlichkeit ist das A und O.
Spoiler-Alert: Es hat zum Glück alles geklappt und ich habe – soweit ich es beurteilen kann – keine Abläufe gestört.
Das war meine größte Überraschung
Jede:r, die oder der schon einmal selbst geheiratet hat, weiß sicher noch, wie nervös sie oder er war.
Und in der Regel ist einem die oder der Partner:in bereits seit vielen Jahren hinlänglich bekannt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich die Singles fühlen, die auf ihren großen Tag zusteuern und noch nicht wissen, wer ihnen da gleich auf dem Standesamt begegnet.
Deshalb war das jeweils meine erste Frage an die Singles, die ich vor den Zeremonien befragen durfte. Zu meiner Überraschung waren gar nicht alle so nervös, wie ich vermutet hatte.
Vor allem Marc, der Teil des allerersten gleichgeschlechtlichen Paares bei “Hochzeit auf den ersten Blick” ist, war vor der Trauung die Ruhe selbst.
Er war in freudiger Erwartung auf sein Match. Sein Match-Partner Marco hingegen wirkte deutlich nervöser. Aber auch bei ihm konnte ich deutlich spüren: Er freut sich riesig auf den Moment, in dem er endlich erfährt, wer sein Zukünftiger sein soll.
Trotz aller gebotenen Neutralität konnte ich kaum anders, als diesen beiden die Daumen zu drücken, dass alles gut geht.
Auch beim zweiten Paar, Sarah und Martin, deren Hochzeit ich hinter den Kulissen miterleben durfte, war die Nervosität nicht gleich verteilt: Sarah durfte ich zwischen den Drehs ihrer Hochzeits-Vorbereitungen kurz zu ihrer Stimmung befragen.
Sie gab zu, sehr aufgeregt zu sein. Martin hingegen war zunächst eher ruhig, rechnete allerdings selbst schon damit, dass seine Nervosität bis zur Zeremonie sicher noch ansteigen würde.
Spielt das Wetter mit?
Die Traumvorstellung ist sicher, dass die Hochzeiten bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein stattfinden. Jede der schönen Locations kommt selbstredend besser zur Geltung, wenn alle Wetterbedingungen perfekt sind. Doch die Hochzeiten werden weit im Voraus geplant. Da kann es leider auch vorkommen, dass der Wettergott nicht so gnädig ist. So war es auch bei meinen Besuchen. Doch die Crew hinter den Kulissen ist bestückt mit Profis, die auch spontan alles nach drinnen räumen und die Drehs nach innen verlagern können. Ein Wahnsinn, wie eingespielt alle sind.
In der Regel kennen sich die meisten Familien von Brautleuten wohl bereits, wenn es zur Trauung kommt. Anders bei “Hochzeit auf den ersten Blick”: Hier begegnen sich die Familien und Freund:innen erst am Hochzeitstag. Umso spannender war es zu beobachten, wie sie aufeinander reagieren würden.
Tatsächlich war ich überrascht, wie harmonisch beide Gesellschaften waren. Es wirkte auf mich als Außenstehende nicht wie ein Treffen auf den ersten Blick. Alles wirkte sehr vertraut. Wie ich erfahren durfte, ist das tatsächlich nicht immer der Fall.
Die Trauung vom Regie-Raum aus
Tatsächlich durfte ich zu meiner Begeisterung bei beiden Hochzeiten mit in den Regie-Raum, von wo aus viele Bildschirme zeigen, was die fleißigen Kamera-Männer einfangen.
Erstaunlich, wie oft hier die Positionen noch angepasst werden, hier und da die Hochzeitsgesellschaften noch einmal mit ihren Stühlen nach links oder rechts rücken mussten, bis das perfekte Bild gezeigt wird.
Was in der fertigen Version später ein kurzer Moment wird, muss in der Realität minutiös geplant und umgesetzt werden. Wenn dann alles endlich perfekt gerichtet ist, ertönt die Musik und alle warten gespannt auf den Moment, wo sich die Singles zum ersten Mal sehen.
Ich fand es echt rührend, wie sehr sich alle wünschen, dass es wirklich der schönste Moment für das Paar wird! Der nächste spannende Moment: Kommt es zum Ja-Wort?
Auch hier wird hinter den Kulissen mitgefiebert. Immerhin sind die Trauungen das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen – vom Matching-Prozess, den vielen Gesprächen mit den Singles und deren Familien sowie der Organisation der Dreharbeiten selbst.
Alles steuert zunächst auf diesen Moment hin. Dann fällt merklich die Spannung ab, wenn tatsächlich “Ja” gesagt wurde. Alle freuen sich und jubeln – allerdings nur innerlich: laut ist ja nicht möglich, sonst stört es die Dreharbeiten!
Nach den Trauungen war allerdings nicht Schluss für den Tag. Auch jetzt geht die Arbeit weiter, denn der Drehtag endet für einige Crew-Mitglieder erst, wenn das frisch gebackene Ehepaar in seine Hochzeitsnacht startet. Auch für mich war jetzt noch nicht Schluss, denn ich wollte beide Paare auch nach ihrem Ja-Wort noch interviewen. Danach allerdings war für mich leider tatsächlich mein Erlebnis jeweils zu Ende.
Dabei hätte ich jedes Mal auch gerne noch mitgefeiert, was man normalerweise ja so macht, wenn man auf eine Hochzeit geht. Man kann tatsächlich schnell vergessen, dass es sich eigentlich alles um einen Arbeits-Einsatz handelt, so beseelt wie man in dem Moment ist.

Fazit: Ich würde es wieder machen!
Es wird wohl eines der Highlights meines Arbeitslebens bleiben, diese Drehtage miterlebt zu haben. Denn für einen Tag – oder in meinem Fall zwei Tage – darf man sich wie ein Teil der Crew fühlen.
Die Stimmung sowohl bei den vielen Mitarbeitern am Set als auch bei den Singles und deren Familien waren durchweg gut. Klar ist natürlich auch, dass nicht alles immer glattläuft und es auch mal zu sehr stressigen Momenten kommt. Aber das gemeinsame Ziel, die Hochzeiten so schön wie möglich zu gestalten, schweißt alle zusammen. Ich würde jederzeit liebend gerne wieder eine solche Hochzeit hinter den Kulissen begleiten.
Die neuen Folgen von “Hochzeit auf den ersten Blick” siehst du immer dienstags um 20:15 Uhr in SAT.1 und jederzeit kostenlos auf Joyn.




