Von Maestro der Goldschmiedekunst: Meisterhafter Armreif glänzt in der Expertise | Bares für Rares

Die neueste Folge von „Bares für Rares“ sorgte einmal mehr für Emotionen, Fachwissen und ein kleines Stück Fernsehgeschichte.

Dieses Mal traten Ulla und ihr Ehemann Peter aus dem Raum Münster vor die Kamera, um ein außergewöhnliches Schmuckstück zu verkaufen – einen Armreif, der nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine Herkunft beeindruckte.

Das Ehepaar, das früher gemeinsam ein kleines Lokal mit Weinbar geführt hatte, brachte den Reif mit einer bewegenden Geschichte in die Sendung.

Ulla erzählte, dass sie das Schmuckstück einst von ihrem Schwiegervater geschenkt bekam – kurz vor dessen Tod. Der wiederum hatte den Armreif von seiner Schwester geerbt. Getragen hatte Ulla ihn nur ein einziges Mal, zu schade sei er, um weiterhin in der Schublade zu liegen.

Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel war sofort fasziniert. Schon beim ersten Blick erkannte sie, dass es sich nicht um ein Massenprodukt, sondern um ein echtes Unikat handelte.

Der Reif, so erklärte sie, vereine verschiedene Goldschmiedetechniken in höchster Perfektion: Er sei kreisrund, charniert, mit einem handgefertigten Kastenschloss versehen, dessen Schnepper aus Weißgold gesägt und anschließend vergoldet wurde.

Besonders beeindruckend sei die Struktur der Oberfläche – sie erinnere an unregelmäßig verschmolzene Goldstücke, tatsächlich aber handele es sich um eine bewusst gestaltete Textur, die im Sandgussverfahren hergestellt wurde.

Gefertigt wurde der Armreif aus edlem 750er Gold und zusätzlich mit kleinen Brillanten und blauen Saphiren verziert – jedes Detail von Hand angelötet, um die makellose Oberfläche nicht zu beschädigen.

Der Name des Schöpfers ließ das Herz der Expertin höher schlagen: Es handelt sich um ein Werk des bekannten Goldschmieds und Hochschullehrers Professor Reinhold Reiling, dessen Arbeiten heute teilweise in Museen zu finden sind.

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Für Heide Rezepa-Zabel stand fest: Hier liegt ein herausragendes Beispiel deutscher Goldschmiedekunst der 1960er Jahre vor – in einem hervorragenden Zustand.

Ihre Schätzung sorgte für leuchtende Augen bei Ulla und Peter: Sie setzte den Wert zwischen 5000 und 5600 Euro an, also deutlich über dem reinen Goldwert von rund 3700 Euro.

Mit dieser Einschätzung im Gepäck ging es für das sympathische Ehepaar in die Händlerhalle. Dort zeigten sich die Händler schnell begeistert: „Wow, der sieht aber schön aus“, hieß es mehrfach.

Die Gebote stiegen zügig – von 4000 auf 4350 Euro, bis schließlich der entscheidende Moment kam. Als Peter lächelnd erklärte, er habe sieben Enkelkinder, rundete der Händler großzügig auf: 4700 Euro – und der Deal war perfekt!

Mit strahlenden Gesichtern verließen Ulla und Peter das Studio. Nicht nur, weil sie einen hervorragenden Preis erzielt hatten, sondern auch, weil ihr Schmuckstück in neue, wertschätzende Hände überging.

Einmal mehr bewies „Bares für Rares“, dass hinter jedem Objekt eine Geschichte steckt – und manchmal ein kleines Familienerbe zu einem emotionalen wie finanziellen Glücksfall wird.

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