„Tierärztin Dr. Mertens“: So stark hat Elisabeth Lanz sich verändert
Viele TV-Zuschauer kennen Elisabeth Lanz besonders aus der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“. Doch wie begann ihre Schauspiel-Karriere?






6 / 6Die ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ wird im Jahr 2025 mit Elisabeth Lanz in der Hauptrolle fortgesetzt. © Steffen Junghans/ARD
Viele ihrer Kollegen sind Affen. Ja, die Rede ist von echten Schimpansen. Schauspielerin Elisabeth Lanz (53), die Schwester von „Der Bergdoktor“-Darstellerin Barbara Lanz, begegnet am Set der erfolgreichen ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ (13 neue Folgen, wöchentlich ab Dienstag, 18. März, 20.15 Uhr, auch in der Mediathek) täglich hautnah Tieren, die Kinderaugen größer werden lassen. Denn als Kulisse der Serie dient der Zoo Leipzig mit all seinen tierischen Bewohnern – und das nun schon seit rund 20 Jahren. Lanz geht dabei oft ein Risiko ein. Denn den Tieren ist das Drehbuch herzlich egal. Wie sie eine Beziehung zu den Zoobewohnern aufbaut, verrät sie anlässlich der neuen Staffel und des anstehenden Jubiläums der 100. Folge (am Dienstag, 8. April) im Interview. Den Text auswendig zu lernen, reiche da jedenfalls nicht. Die gebürtige Österreicherin verrät auch: einfacher wurde es nicht. Schließlich werde der Stapel an Auflagen zum Tier- und Artenschutz immer größer. Dem kann die Mutter einer erwachsenen Tochter aber auch etwas Positives abgewinnen. Schließlich geht es doch in erster Linie um das Wohl der Tiere.
teleschau: Was ist denn Ihr Lieblingstier, Frau Lanz?
Elisabeth Lanz: Immer das, mit dem ich gerade zu tun habe. Denn beim Dreh muss ich zu jedem Tier, mit dem ich in Berührung komme, auch eine besondere Beziehung aufbauen. Aber eine Schwäche habe ich für Elefanten und Kamele. Mit diesen Tieren zu arbeiten, zählte für mich zu den absoluten Highlights am Set. Ich freue mich natürlich aber auch auf unsere weniger exotischen Tiere zu Hause: einen Hund, Katzen und meine geliebten Pferde.

Elisabeth Lanz kann gut mit Tieren: „Beim Dreh muss ich zu jedem Tier, mit dem ich in Berührung komme, auch eine besondere Beziehung aufbauen“, sagt die Schauspielerin. (Bild: ARD/Steffen Junghans)
Copyright: ARD/Steffen Junghans
teleschau: Wie ist es, mit so vielen exotischen Tieren zu drehen?
Lanz: Leider wird uns die Arbeit mit Tieren auch in der Filmbranche zunehmend erschwert. Der Stapel an Auflagen, an die wir uns halten müssen, wird immer größer. Wenn man bedenkt, dass wir noch vor 20 Jahren mit Braunbären mitten in der Stadt von Leipzig gedreht haben vor einer Schule – das waren noch ganz andere Zeiten. Zwar sind viele Dinge in dieser Form heute nicht mehr möglich. Nichtsdestotrotz erzählen wir trickreich super schöne Geschichten.
teleschau: Trickreich?
Lanz: Ich möchte unseren Zuschauern und Zuschauerinnen nicht die Illusion nehmen, dass wir in allen Szenen hautnah mit den Tieren zu tun haben. Denn die Verbindung zwischen Mensch und Tier ist das Besondere, das Ausschlaggebende für eine gute Geschichte. In der Arbeitsweise wird das mittlerweile allerdings stark unterbunden. Auch im Zoo selbst wird zunehmend darauf geachtet, dass Pfleger und Tier so wenig Kontakt wie möglich haben.
„Das Wohl des Tieres steht bei uns am Set immer an erster Stelle“

„Wir können keine Geschichten von Tierliebe erzählen und uns dann selbst nicht an die Umgangsformen halten“, sagt Elisabeth Lanz (am Set mit einer Schneeeule). (Bild: ARD/Steffen Junghans)
Copyright: ARD/Steffen Junghans
teleschau: Wenn der Kontakt auf ein notwendiges Minimum reduziert wurde, verringerte sich automatisch das Risiko für Sie als Schauspielerin, oder?
Lanz: Jeder Kontakt mit egal welchem Tier birgt ein gewisses Risiko. Vor allem wenn es sich um Wildtiere handelt, die den Menschen nicht rund um die Uhr gewohnt sind. Da ist absolute Vorsicht und zu jeder Zeit Konzentration geboten. Selbst beim Dreh mit einer Katze kann jederzeit etwas schief laufen, weil sich Tiere nicht strikt nach einem Drehbuch verhalten.
teleschau: Sondern gerne mal aus der Reihe tanzen …