“Der Bergdoktor”-Star fühlt sich vorverurteilt und “ausgeliefert”: “Bin ganz anders”
Seit 2008 spielt Ronja Forcher (28) in “Der Bergdoktor” die Rolle Lilli Gruber, der TV-Tochter von Bergdoktor-Star Hans Sigl. Als die erste Folge ausgestrahlt wird, ist sie gerade zwölf Jahre alt.
Seither hat die Schauspielerin in vielen weiteren Formaten mitgewirkt, Theater gespielt, Musik gemacht und ein Buch geschrieben. Für viele bleibt sie trotzdem immer die Lilly Gruber aus der ZDF-Serie – und manche vergessen dabei, dass der Mensch hinter der Rolle eigentlich eine ganz andere Person ist.
“Bergdoktor”-Schauspielerin Ronja Forcher: “Um mich geht es da gar nicht”
In ihrem Buch “Für immer an meiner Seite” erwähnt Ronja Forcher einen Aspekt des Aufwachsens im Rampenlicht: Alle hätten sie gesehen, jedoch ohne die Person dahinter wahrzunehmen.
Im Podcast “Talk mit Thees” möchte SWR3-Moderator Kristian Thees mehr über dieses Gefühl wissen, woraufhin Forcher gerne Auskunft gibt: Laut ihr seien es vor allem die Reaktionen der Menschen und wie sie von ihnen beschrieben wird, was bei ihr oft Verwunderung hervorruft.
Denn häufig finde sie sich in diesen Beschreibungen gar nicht wieder. Forcher erklärt: “Es ist glaube ich nicht nur in meinem Fall, nicht nur in unserem Beruf, sondern überhaupt in unserer schnellen Welt so, dass Menschen oft nicht den Menschen an sich sehen, sondern nur die Idee des Menschen, die sie von ihm haben.”
Ronja Forcher und Lilli Gruber sind zwei verschiedene Personen
Denn die Persönlichkeit der “Bergdoktor”-Tochter und die der privaten Ronja Forcher sind unterschiedlich, wie die Schauspielerin betont: ”
Die Lilli war schon immer sehr hitzköpfig oder sehr meinungsstark, das macht sie auch aus. Sie kämpft für die Sachen, die ihr wichtig sind, sie macht den Mund auf, sie sagt ihre ehrliche Meinung ohne sich darum zu scheren, was die anderen Leute denken.
Da bin ich anders, ich versuche mir manchmal bisschen was davon abzuschneiden, aber ich bin eher die, die viel in sich selbst ausmacht”, beschreibt Forcher die Diskrepanz zwischen der Rolle und ihrer Person. “Ich bin bissl feinfühliger gestrickt. Mir fehlt manchmal ein bisschen der Mut und die Stärke zur Konfrontation, die ja manchmal auch ganz guttut.”