Nervöse Verkäuferin „könnte ausflippen“ – Smaragd-Armband bei Bares für Rares

“Bares für Rares”: Traumhafte Summe für ein Familiengeheimnis

Pulheim im Rhein-Erft-Kreis ist das Zuhause des Walzwerks, jenem geschichtsträchtigen Ort, der seit Jahren Schauplatz der beliebten ZDF-Trödelshow “Bares für Rares” ist.

Hierher pilgern unzählige Menschen mit ihren verborgenen Schätzen und spannenden Geschichten in der Hoffnung auf Antworten und natürlich auch auf den großen Geldsegen. Jacqueline Ranke war eine dieser Suchenden, die sich mit einem besonderen Familienerbstück zu Moderator Horst Lichter aufmachte.

Ein Armband voller Geheimnisse

Jacqueline Ranke, die charmante Verlobte eines Heidelberger Service-Vorstands, präsentierte ein imposantes Armband, ein Geschenk ihrer Großmutter zur Hochzeit.

Die junge Frau war sichtlich nervös, denn sie wusste wenig über das Schmuckstück und hoffte, durch die Expertise des “Bares für Rares”-Teams mehr über Material und Herkunft zu erfahren. Ihr Ziel war es, den Erlös in einen Motorradführerschein zu investieren – eine ungewöhnliche, aber sympathische Motivation.

Die Expertise: Weißgold aus den 70ern

Die erfahrene Schmuckexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel nahm das Armband genau unter die Lupe. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um 750er Weißgold handelte – ein typisches Material für die 1970er-Jahre. Interessant war die Optik: Eine “Tuch-Optik” mit geschwächten Rändern und einem angedeuteten halben Schlag erinnerte an das Design der 60er-Jahre, wurde hier aber eleganter und symmetrischer interpretiert.

Dr. Rezepa-Zabel erklärte, dass die verschiedenen Oberflächen – mattierte und glatt polierte Partien – dem Armband eine technisch anmutende Symmetrie verliehen. Neun kleine, rundgeschliffene Smaragde zierten die Mitte des Armbands.

Obwohl Smaragde normalerweise im Treppenschliff bearbeitet werden, um ihre Farbe zu betonen, kaschierte der Rundschliff hier geschickt kleine Unregelmäßigkeiten der Steine – ein raffiniertes Detail, das auf hochwertige industrielle Fertigung schließen ließ.

Herkunft und Wert: Italienischer Industriebau

Das Armband stammte aus Italien, wie eine kaum lesbare, aber erkennbare Punzierung verriet – eine quer-oblonge Raute mit dem “Stella d’Italia”. Es war jedoch kein Unikat oder eine Juwelieranfertigung, sondern ein gängiges Industriegeschmeide.

Jacqueline hatte sich einen Wunschpreis von 800 Euro vorgestellt. Doch die Expertin überraschte sie: 800 Euro seien viel zu wenig, allein der Goldpreis liege bei 1.380 Euro. Für das Armband taxierte Dr. Rezepa-Zabel einen Wert zwischen 1.400 und 1.600 Euro – eine deutliche Steigerung!

Nervosität vor den Händlern und der große Erfolg

Mit der positiven Expertise im Rücken, aber dennoch “super nervös”, wie sie selbst zugab, betrat Jacqueline den Händlerraum. Dort warteten Waldi, Elisabeth Nüdling, Fabian Kahl, Julian Schmitz-Avila und die anderen Händler gespannt auf das Schmuckstück.

David Suppes eröffnete das Bietergefecht mit 500 Euro. Doch die Händler erkannten schnell das Potenzial des Armbands. Besonders die Smaragde, ihre tiefe Farbe und die gute Qualität wurden gelobt.

Das Bietergefecht nahm Fahrt auf. Markus Wildhagen bot 1.500 Euro und kommentierte, dass man sich überlegen müsse, was die Anfertigung eines solchen Stücks heute kosten würde.

Auch wenn das Armband leichte Gebrauchsspuren aufwies, war es offensichtlich begehrt. Schließlich kam es zum Zuschlag: Jacqueline erhielt 1.500 Euro für das geheimnisvolle Armband ihrer Großmutter.

Jackpot für den Motorradführerschein

Überglücklich und sichtlich überwältigt – “Ich könnte ausflippen!” – nahm Jacqueline die stattliche Summe entgegen. Ihr Traum vom Motorradführerschein rückte damit in greifbare Nähe. Ein weiteres Mal zeigte sich, dass bei “Bares für Rares” nicht nur Objekte, sondern auch Geschichten und Emotionen gehandelt werden – und manchmal ein vermeintlich kleiner Schatz zu einem echten Glücksgriff wird.

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