Aus für beliebte ZDF-Sendung – letzte Folge schon diese Woche

Noch vor wenigen Wochen keimte bei den Fans von „Game Two“ Hoffnung auf: Würde das beliebte Gaming-Magazin doch noch eine Zukunft nach dem ZDF-Aus haben?

Die Gespräche liefen vielversprechend, das Team um Chefredakteur Tim Heinke blieb optimistisch. Doch diese Hoffnung erfüllt sich nun nur mit einem bitteren Beigeschmack – Game Two geht zwar weiter, aber nicht so, wie alle es sich erhofft hatten.

„Game Two“ steht fortan auf eigenen Beinen

Nach 382 Folgen ist am Ende dieser Woche Schluss mit Game Two, wie man es seit 2016 kannte. Das ZDF zieht den Stecker, die letzte Folge läuft in den kommenden Tagen.

Was als Portfolio-Entwicklung des Senders begann, wird nun zur Zäsur für eines der erfolgreichsten deutschen Gaming-Formate.

Was ist „Game Two“?

„Game Two“ ist ein deutsches Gaming-Magazin, das von 2016 bis 2025 von Rocket Beans Entertainment produziert wurde. Die etwa 30-minütige wöchentliche Sendung lief auf ZDFneo, YouTube und in der ZDF-Mediathek und behandelte Videospiele mit einer Mischung aus Tests, News und Humor.

Das Format, das aus dem Vorgänger „Game One“ hervorging, gewann 2017 den eutschen Fernsehpreis und war 2024 für den Grimme-Preis nominiert.

Tim Heinke, Chefredakteur von Game Two, skizzierte in einem emotionalen Video, wie es in der Zukunft um „Game Two“ steht.

Klar ist bislang allem voran eins: Es wird ohne starken Partner weitergehen. Freiwillig hat man sich in der Redaktion allerdings nicht für die künftige Eigenregie entschieden.

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Hoffnungen zerschlagen sich bei „Game Two“

Die Enttäuschung bei den Machern ist spürbar. Nachdem das ZDF-Aus für Sommer 2025 angekündigt wurde, entstanden neue Gespräche mit verschiedenen Interessenten. „Wir waren seitdem konstant in Gesprächen und die waren auch aussichtsreich“, erklärt Heinke im folgenden Ankündigungsvideo:

Doch trotz des großen Interesses und der vielversprechenden Verhandlungen verliefen die Gespräche letztendlich erfolglos. Erst kürzlich erfuhr das Team von den vergeblichen Mühen. Mit welchen potenziellen Partnern man im Austausch stand, verrät Heinke allerdings nicht.

„Game Two“ muss sein Personal massiv abbauen

Die Konsequenzen sind hart: Ohne die ZDF-Finanzierung müsse das Team drastisch verkleinert werden. „Ein Großteil des Teams“ wird laut Heinke nicht mehr an der Zukunft von „Game Two“ mitwirken. Sichtlich bewegt blickt er im Video auf die gemeinsame Arbeit zurück und bedauert, dass es nun zu diesem Einschnitt kommt.

Warum endet die Zusammenarbeit mit dem ZDF?

Das ZDF hatte „Game Two im Rahmen“ seiner „Portfolio-Entwicklung“ gestrichen. Stattdessen sollen Fiction-Angebote für junge Zielgruppen und „Show-Formate mit breiterer thematischer Ausrichtung“ Priorität bekommen. Für das Gaming-Magazin blieb kein Platz mehr.

Umso schwerer fällt der Abschied von Kollegen, die das Format über Jahre mitgeprägt haben. „Game Two in dieser Form wäre nie möglich gewesen, ohne all diese Leute“, betont der Chefredakteur.

Aus für beliebte ZDF-Sendung – letzte Folge schon diese Woche

„Game Two“ kündigt Neustart an

Trotz aller Rückschläge geben die „Game Two“-Macher nicht auf. Der Neustart soll auf zwei Säulen basieren: Fan-Unterstützung und Kooperationen.

Über den Rocket Beans Supporters Club können Zuschauer das Format direkt finanzieren – ähnlich wie bei Patreon, aber ohne Plattform-Gebühren.

Als zweite Säule sucht das Team Partnerschaften mit „coolen Marken“, die am Gaming-Content interessiert sind. „Wir glauben an das Format“, betont Heinke. Das positive Feedback der Community habe gezeigt, dass Game Two weiterhin gebraucht werde und „die Geschichte noch nicht auserzählt“ sei.

Wie der neue Content aussehen wird, steht noch in den Sternen. Das Team muss erst neue Konzepte entwickeln und herausfinden, wie sich die bisherige Vision mit deutlich weniger Ressourcen umsetzen lässt. Nach der Gamescom soll das neue Kanal-Konzept starten.

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