“Bares für Rares”-Händler schlägt irren Deal vor: Nehmen Sie sich einfach raus, was Sie brauchen!
Schräger Moment in der Donnerstagsfolge von „Bares für Rares (ZDF)“: Vor lauter Begeisterung war Händler Daniel Meyer für einen Moment egal, wie viel Geld sich der Verkäufer nahm.
„Hurra, hurra, der Pumuckl ist da!“, trällerte Daniel Meyer begeistert den Titelsong der TV-Serie „Pumuckl“, als er das Verkaufsobjekt in der Donnerstagsausgabe von „Bares für Rares“ (ZDF) erblickte. Am Ende schrie der Verkäufer bester Laune: „Hurra! Hurra!“

„Pumucklchen!“, frohlockte auch Horst Lichter, als er die bekannte TV-Serienfigur erkannte. (Bild: ZDF)
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„Pumucklchen!“, frohlockte auch Horst Lichter, als er die bekannte TV-Serienfigur erkannte. „Habe ich immer sehr gerne geguckt“, so der Moderator.
„Sieht fast aus wie das Original“, fand er. Kein Wunder: Es war ein Original! „Wenn jemand mehr Freude daran hat als ich, gebe ich den gerne weg“, sagte Rentner Bert aus Neuhof. Eine Freundin und ihr Mann hatten bei der ARD gearbeitet und die Folie von Kollegen geschenkt bekommen. Danach bekam er das Objekt.
„Das ist ein Bild, von denen du ganz viele brauchst für einen Film“, mutmaßte der Moderator über die Filmzelle. Annika Raßbach stimmte zu: „Mindestens zwölf solcher Bilder benötigte man pro Sekunde für die Serie und bis zu 24, wenn die Figur in Bewegung war.“
„Sie sind ein Schreinermeister und haben den Pumuckl gefangen …“

„Wenn jemand mehr Freude daran hat als ich, gebe ich den gerne weg“, sagte Rentner Bert aus Neuhof. (Bild: ZDF)
„Unverkennbar der bekannteste Kobold im deutschen Fernsehen“, erklärte Raßbach das Offensichtliche. „Von der Kinderbuchautorin Ellis Kaut 1962 erfunden“, wusste die Expertin. Lichter war ganz aufgeregt: „Ach hör auf! Pumuckl ist so alt wie ich?
Das erklärt einiges!“ 1962 begann die Entertainment-Karriere des rothaarigen Kobolds als Hörspielreihe im Radio, dann folgten Kinderbücher „und von 1982 bis 1989 die Serie mit dem Meister Eder“, erläuterte Annika Raßbach.

„Ich liebe diesen Kerl!“, begeisterte sich Daniel Meyer. (Bild: ZDF)
So eine Animationszelle sei selten, weil die Produktion diese üblicherweise entweder selbst behalten oder weggeworfen hatte. „Und heute will man es haben“, sinnierte Annika Raßbach. Schönheitsfleck: Die Farbe war stellenweise in das Pauspapier eingeschmolzen.
Wunschpreis: 300 Euro. Schätzpreis: 170 bis 250. Letzteres sei seine Schmerzgrenze, so Bert. „Ich bin richtig mit Adrenalin vollgepumpt und wünsche mir ein Bietergefecht, was so richtig abgeht“, sagte er aufgeregt.
Ebenso aufgeregt war Daniel Meyer: „Das ist mein Freund. Hurra, hurra, der Pumuckl ist da!“ Den Satz kennen Fans der TV-Serie aus dem Titellied.
„Ich liebe diesen Kerl!“, begeisterte sich der Händler. Sein Jackett passte perfekt zur grünen Hose des Kobolds.
„Sie sind ein Schreinermeister und haben den Pumuckl gefangen – und jetzt wollen Sie ihn hier verkaufen“, scherzte Daniel Meyer. „Ne, den habe ich nicht gefangen, sondern geschenkt bekommen“, blieb Bert bei der Wahrheit.
„Hurra! Hurra!“

Bert war glücklich: Der Pumuckl war zwar nicht mehr da, dafür aber 450 Euro. (Bild: ZDF)
„Ich freue mich total. Ich habe so lange auf den Kerl gewartet, das war der Star unserer Kindheit“, schwärmte Daniel Meyer. Er meinte nicht nur sich, sondern auch den Kollegen Julian Schmitz-Avila.
Letzterer forderte Meyer mit 100 Euro zum Duell. Nur Julian Schmitz-Avila und Daniel Meyer boten für das Abziehbild des Kultkobolds. Als Schmitz-Avila 240 Euro nannte, versuchte Meyer es mit Hypnose: „Du willst den doch gar nicht.“ Vergeblich: „Doch“, widersprach der Rivale.
Bald überschritten Meyer und Schmitz-Avila die 400-Euro-Marke. „450“, sagte Meyer, Auge in Auge mit dem Konkurrenten. „Ich habe den Pumuckl auch gerne, aber um des Friedens Willen sollte Daniel den Zuschlag erhalten“, gab Julian Schmitz-Avila auf.
„Sie machen mir eine Riesenfreude“, sagte Daniel Meyer. Etwas neben der Spur schlug er vor: „Dann kriegen Sie hier jetzt bisschen Geld. Nehmen Sie sich einfach raus was sie brauchen, mir ist das eigentlich egal.“ Der Verkäufer blieb ehrlich.
Danach warf Bert die Hände in die Höhe und rief: „Hurra, Hurra!“ Der Pumuckl war zwar nicht mehr da, dafür aber 450 Euro. Bert freute sich, dass ein Käufer gefunden war, der den Kobold richtig wertschätzt. „Das war hier eine runde Sache“, resümierte er.