„Bares für Rares“ kurios: Kleinanzeigen-Nutzer rettet Polizisten-Paar vor teurem Fehler
Ein Polizisten-Ehepaar aus Hessen wollte Vintage-Lampen von Peill & Putzler für 15 Euro verscherbeln. Dank eines ehrlichen Kleinanzeigen-Nutzers brachte ihnen nun der Verkauf bei „Bares für Rares“ im ZDF ein Vielfaches.
Köln – In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ von Donnerstag, 22. Mai, mit Moderator Horst Lichter bringen Ramona und Tobias Frischholz, ein Polizeibeamten-Ehepaar aus Hessen, 70er-Jahre Leuchten der Firma Peill & Putzler zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim bei Köln.
Kleinanzeigen-Nutzer rettet Polizisten-Paar vor teurem Fehler
Zuletzt hatte eine 100 Jahre alte, weiße Tonkeramik aus Hessen bei „Bares für Rares“ begeistert. Kunsthistorikerin Friederike Werner berichtete in ihrer Expertise zu dem Objekt von der ruhmreichen Geschichte des Unternehmens Waechtersbach Keramik aus dem Kinzigtal.
Dass nun Ramona und Tobias Frischholz auf einen guten Preis für ihre Leuchten hoffen dürfen, haben sie auch einem freundlichen Nutzer eines Online-Kleinanzeigen-Portals zu verdanken. Das Ehepaar hatte in der Nähe von Gießen ein in der 1970er Jahren gebautes Haus gekauft. In dessen Bad befanden sich die Leuchten.
Diese boten die Hausbesitzer für 15 Euro online an. „Wir wurden dann von einem möglichen Käufer darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns über den Preis noch mal Gedanken machen sollten“, erzählt Ramona Frischholz. Das Ehepaar nahm das Inserat wieder raus und kam stattdessen mit den Lampen zu „Bares für Rares“.
ZDF-Moderator Horst Lichter zeigt sich begeistert von der Freundlichkeit des Kleinanzeigen-Nutzers. „Wie nett ist das denn!?“, meint er und hat einen Vorschlag: „Schickt dem irgendwas Nettes. Und wenn es nur eine Flasche Moselwein ist. Diese Nettigkeit muss belohnt werden.“
Preis für Lampen-Set aus den 70ern vervielfacht sich bei „Bares für Rares“
In der Tat rentiert es sich für die beiden Hessen, mit den Leuchten in die ZDF-Sendung gekommen zu sein. Während sie sich 150 Euro erhoffen, schätzt Experte und Kunstkenner Detlev Kümmel aus Lüdenscheid den Wert der Lampen aus Klarglas und Edelstahl in fast neuwertigem Zustand auf 350 bis 500 Euro.
Hergestellt wurden die aus zehn Kugeln bestehenden drei Leuchten von der 1903 gegründeten Glashütte Peill & Putzler aus Düren in Nordrhein-Westfalen. Beim Auftritt der Verkäufer im Händlerraum, in dem dieses Mal Elisabeth Nüdling aus Fulda, Fabian Kahl aus Thüringen und Susanne Steiger aus Köln nicht dabei sind, erklingt der Wackelkontakt-Hit von Oimara.
„Wär‘ ich ein Möbelstück, dann wär‘ ich eine Lampe aus den Siebzigern. I glüh gern vor. I gehe gern aus. Mir haut‘s die Sicherungen raus“, ist in dem Après-Ski- und Faschingshit des bayerischen Liedermachers Beni Hafner zu hören. Hellauf begeistert von den Leuchten aus den Siebzigern ist der relativ neue Händler Benjamin Leo Leo.
Er macht einen Gebotssprung von 130 Euro auf 300 Euro, um sich freiwillig zu überbieten. . „Ich appelliere an Ihr Erinnerungsvermögen, wie hässlich sie diese fanden“, bittet er die Verkäufer, ihm die Lampen zu überlassen. Er kauft die Lampen schließlich für 405 Euro. „Ich bin überrascht, dass es so viel geworden ist“, freut sich Ramona Frischholz. Und das alles dank des Tipps eines Kleinanzeigen-Nutzers.