„Bares für Rares“Ein Ring voller Erinnerungen – und eine Entscheidung mit Herz
Ein Ring, der mehr erzählt als Worte: Verena aus Nürnberg bei „Bares für Rares“
In einer besonders berührenden Folge der beliebten ZDF-Sendung Bares für Rares betritt Verena aus Nürnberg das Schloss Drachenburg – mit zitternden Händen und einem außergewöhnlichen Erbstück im Gepäck.
In einer kleinen Schachtel liegt ein Ring, der mehr ist als nur ein Accessoire: Es handelt sich um ein Andenken an ihre Großmutter, ein tansanitbesetzter Ring mit stolzen 5,8 Karat, eingefasst in edlem 585er Weißgold.
Seit Jahren liegt das Schmuckstück ungetragen in der Schublade – zu groß, zu auffällig, für den Alltag kaum geeignet. Dennoch hängt ein Stück Familiengeschichte an ihm.
„Niemand in der Familie trägt ihn“, erklärt Verena leise, aber mit einem Hauch Wehmut in der Stimme.
Ihr Wunsch ist es, den Ring zu verkaufen – nicht aus Gier, sondern in der Hoffnung, dass ein würdiger Käufer den Schatz neu wertschätzen kann. 5.000 Euro stellt sie sich als Verkaufspreis vor – eine Hoffnung, die mehr auf Emotionen als auf Marktkenntnis basiert.
Expertin Heide Rezepa-Zabel nimmt den Ring unter die Lupe. Ihre Einschätzung: Ein eleganter Entwurf aus den 1970er Jahren, handwerklich hochwertig gearbeitet.
Doch der Blick fällt kritisch auf den Stein – seine Farbe sei „etwas wässrig“. Die daraus resultierende Expertise ist ernüchternd: Der Wert liege lediglich zwischen 1.800 und 2.000 Euro – deutlich unter Verenas Wunsch.
Mit gemischten Gefühlen betritt sie den Händlerraum – Herzklopfen inklusive. Das Interesse ist spürbar, vor allem der seltene Tansanit ruft Neugier hervor.
Doch die Gebote fallen verhalten aus. 500 Euro der Start, langsam klettert die Summe – aber nie auf das Niveau, das Verena sich erhofft hat.
Als Walter Lehnertz schließlich 1.600 Euro bietet, wird es still. Verena schaut auf den Ring – auf die Erinnerungen, auf das Band zu ihrer Großmutter, das in diesem Stück weiterlebt. Und dann sagt sie mit ruhiger Stimme: „Nein. Der Ring bedeutet mir mehr.“
Sie verlässt den Raum – ohne Deal, aber mit einem Lächeln, das zwischen Erleichterung und Trauer schwebt. Es ist eine der seltenen Momente bei Bares für Rares, in denen nicht der Preis, sondern das Herz entscheidet.
Der Ring geht zurück nach Hause – dorthin, wo seine Geschichte begann. Vielleicht wird er eines Tages an der Hand von Verenas Tochter oder Enkelin funkeln – als Symbol einer Liebe, die kein Geld der Welt aufwiegen kann.