Bittere Enttäuschung bei „Bares für Rares“: Kandidatin will 15.000 Euro, doch die Expertise tut weh …
Eine Kandidatin kam mit einer Statue und einem klaren Wunschpreis zu „Bares für Rares“. Doch ihr Traum vom großen Geld platzte.
Wer regelmäßig die beliebte ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ schaut, der weiß: Normalerweise kommen Kandidatinnen und Kandidaten mit Objekten in die Sendung, die sich im besten Fall als Schatz entpuppen.
Plötzlich ist das Portmonee prall gefüllt, obwohl niemand damit rechnete. Aber: Es geht auch umgekehrt! Eine Kandidatin brachte kürzlich eine Skulptur ins Studio von „Bares für Rares“, wollte dafür 15.000 Euro haben. Doch die Expertise sorgte für eine Enttäuschung.
Kandidatin bei „Bares für Rares“ will 15.000 Euro – doch alles kommt anders!
Von Anfang an: Hauswirtschafterin Anita Lehrenfeld (73) rückte im „Bares für Rares“-Studio mit einer auf den ersten Blick recht spannenden Skulptur an, die sie von einer Bildhauer-Familie geschenkt bekommen hatte – genauer gesagt: von der Frau des Künstlers.
40 Jahre lang habe die Figur im Wohnzimmer gestanden, nun muss sie weichen. Im Gepäck außerdem: Klare Vorstellungen zum Preis! Rund 15.000 Euro möchte Lehrenfeld bei „Bares für Rares“ für die Figur haben. Ob das wirklich klappt?
Darüber soll Kunst-Expertin Friederike Werner urteilen. Sie stellt fest: „Es handelt sich um eine Figur des Kölner Künstlers Heinz Bentele, der im 20. Jahrhundert lebte und arbeitete.
Er hat auch hier studiert, dann war er in München und Wien“, sagt sie. „Über sein Leben ist gar nicht viel bekannt – nur dass er sich durch schöne Bronzen ausgezeichnet hat, zum Teil mit religiösen Themen.“

Mit der Skulptur, die nun auf dem Expertisen-Tisch bei „Bares für Rares“ steht, habe er einen Dominikanermönch namens Albertus porträtiert, der von 1200 bis 1280 lebte und einen Anteil an der Gründung der Kölner Universität hatte. Die Skulptur habe Bentele vermutlich in den 1960er-Jahren angefertigt. „Es ist ein typischer Stil dieser Zeit, wo man sich auf die klassische Moderne bezieht – ich denke auch ein bisschen an Ernst Barlach, an ruhige Figuren mit etwas überlangen Händen und ausdrucksstarken Gesichtern.“ Der Zustand der Figur sei hervorragend. Es handele sich um eine hohle Bronze, etwa 50 bis 60 Kilogramm schwer.
Die Expertise bei „Bares für Rares“ sorgt für eine echte Enttäuschung
Allein die Bronze sei etwa 500 bis 600 Euro wert. Aber: Ist der Wunschpreis von 15.000 Euro wirklich gerechtfertigt? Das sieht „Bares für Rares“-Expertin Friederike Werner leider nicht so.
„Auf jeden Fall kann man sagen, dass es sich um ein Hauptwerk von Heinz Bentele handelt, was sich sehr, sehr deutlich von seinem restlichen Werk abhebt.“ Auch vom Preis, denn: Die Figuren Benteles werden eher im niedrigen dreistelligen Bereich gehandelt. Diese schätzt Werner auf 3000 bis 4000 Euro. „Mehr kann ich nicht ansetzen.“
Die Enttäuschung steht der „Bares für Rares“-Kandidatin ins Gesicht geschrieben – doch verkaufen will Anita Lehrenfeld trotzdem. Hat die 73-Jährige im Händlerraum mehr Glück als bei der Expertise?
Nach den ersten Geboten schnellt der Preis immer mehr in die Höhe, doch bei 2000 Euro geraten die Angebote erstmals ins Stocken.
Die Kandidatin verrät, dass dieser Preis sie noch nicht glücklich macht, also bietet Julian Schmitz-Avila mehr. Am Ende einigt sich der Händler mit der Verkäuferin auf 3000 Euro.
Von 15.000 Euro Wunschpreis ist das weit entfernt – aber nicht jede Geschichte bei „Bares für Rares“ kann eben mit einem Happy End enden … ■