Böses Debakel bei “Bares für Rares”: Kandidat fordert 10.000 Euro und sieht keinen Cent
**Bares für Rares: Eine Retro-Garnitur sorgt für Überraschungen und Enttäuschungen**
Moderator Horst Lichter (63) war sichtlich begeistert, als er sich auf dem tiefen Sessel der Retro-Garnitur niederließ, die Stefan aus Bochold ins ZDF-Trödelshow *Bares für Rares* mitgebracht hatte.
„Oh, ich hätte nicht gedacht, dass das so bequem ist“, merkte Lichter an, während er die Sitzgelegenheit testete. Die Garnitur, bestehend aus mehreren Modulen, stammt aus den 1970er Jahren und trägt den Namen „Corby“.
Experte Detlev Kümmel (56) erklärte, dass die Möbel zwischen 1972 und 1974 vom deutschen Hersteller *Che* produziert wurden und das Design von Klaus Ureder stammt.
Der Bezug der Möbel besteht aus Kord in einem typischen 70er-Jahre-Braun, das laut Kümmel für sein Alter noch recht gut erhalten ist, obwohl einige Brandflecken von Zigaretten von so mancher Party vergangener Tage zeugen.
Doch dann kam die Frage nach dem Wunschpreis, und Stefan nannte eine Summe, die Horst Lichter fast von der Sitzrolle kippen ließ: 10.000 Euro. „Diese Sitzgarnitur wird selbst in Braun manchmal für 15.000 bis 20.000 Euro angeboten“, warf Kümmel ein.
Allerdings dämpfte er die Erwartungen und schätzte den Wert für die Trödelshow auf 4.000 bis 6.000 Euro. „Wir sind kein Designhaus, sondern ermitteln den Preis für eine Privatperson im Hinblick auf einen Verkauf an Händler“, erklärte Kümmel.
Im Händlerraum ging es dann jedoch deutlich bescheidener zu. Das erste Gebot von Jan Zibek (49) lag bei mageren 150 Euro – gemessen an der Expertise eine Katastrophe.
Es folgten zaghaft steigende Angebote, bis Eser Olg (45) auf 800 Euro erhöhte und meinte, das sei schon ein guter Preis. Stefan zog seinen letzten Trumpf und verriet den Schätzpreis von 4.000 bis 6.000 Euro, was ein Raunen und ungläubige Blicke im Raum auslöste.
Zibek bot daraufhin 1.000 Euro, während Julian Schmitz-Avila (38) das Gebot auf 2.000 Euro verdoppelte. Doch die von Stefan geforderte Mindestsumme von 4.000 Euro wollte kein Händler bezahlen. „Da bin ich raus“, stellte Olg klar und sprach damit ihren Kollegen aus der Seele.
Das Höchstgebot lag schließlich bei 2.500 Euro – zu wenig für Stefan. Enttäuscht brach er die Verhandlungen ab und nahm seine Designer-Garnitur wieder mit nach Hause.
Ein bitteres Ende für den Verkäufer, der sich deutlich mehr erhofft hatte. Doch in *Bares für Rares* zeigt sich immer wieder: Der Wert eines Objekts liegt oft im Auge des Betrachters – oder des Händlers.