Fuldaer Ehepaar bei „Bares für Rares“ im Glück – Din-A4-Zettel verdoppelt Wert des Objekts

Köln – In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter vom 9. Dezember bringen Mo und Wolfgang Feldt aus Fulda ein über 100 Jahre altes Schatzkästchen, eine Sicherheits-Patent-Kassette aus Stahlblech und Messing, zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim.

Die Händler bei „Bares für Rares“ konkurrieren üblicherweise verbissen um die Raritäten in der Sendung. Zuletzt taten sie sich unterdessen aber schon einige Male zusammen.

Diese Taktik wurde nun auch wieder in einer Folge der Trödelshow eingesetzt, in der ein Venedig-Gemälde von Antoine Bouvard verkauft wurde.

Fuldaer glücklich: Zettel verdoppelt Wert von alter Kassette

Doch zurück zu dem alten Schatzkästchen, das das Ehepaar aus Osthessen zu Geld machen möchte. Vor 30 Jahren erstanden sie es für 80 Mark auf einem Flohmarkt.

Bei dem Schatzkästchen handelt es sich eine Sicherheits-Patent-Kassette aus Stahlblech und Messing, die man ohne Schlüssel verschließen kann.

Zum Verschließen gibt es vier Arritierknöpfe, mit denen ein Code aus Buchstaben eingestellt werden kann. Dieser ist aktuell eine Kombination aus den Anfangsbuchstaben der Eheleute aus Fulda. Der Code lautet „W-O-M-O“, verraten die frühere Bäckereiverkäuferin Mo und der frühere Maschinenbauingenieur Wolfgang Feldt.

„Das Tolle ist, wir haben die Beschreibung mit dabei. Das ist so selten“, sagt „Bares für Rares“-Expertin Annika Raßbach in ihrer Expertise. Aufgrund des Patents, der Frakturschrift und der Ornamente schätzt die Vintage-Fachfrau, dass die Kassette aus der Zeit um 1900 bis 1920 stammt.

„Wir sind im antiken Bereich“, ergänzt Annika Raßbach. Die in Deutschland hergestellt Kassette aus Stahlblech und Messing ist funktionstüchtig.

Der Zustand ist gut. „Sie ist alt, sie funktioniert, sie ist hübsch, sie ist schön“, fasst Moderator Horst Lichter zusammen.

„Das Kästchen ist nicht selten, aber oftmals ist es kaputt. Noch seltener gibt es das Kästchen mit Beschreibung. Das macht es besonders“, hebt die Expertin noch einmal die Bedeutung der Originalanleitung zum Ändern des Schlosses hervor. Diese ist in vier Sprachen verfasst auf einem gefalteten Din-A4-Blatt zu lesen.

Annika Raßbach schätzt den Wert des Schatzkästchen mit Original-Gebrauchsanweisung auf 100 bis 120 Euro.

Ein altes Schatzkästchen bringt Mo und Wolfgang Feldt aus Fulda Glück bei „Bares für Rares“.

„Ui! Oh! Ah!“, ruft Benjamin Leo Leo beim Blick auf die Kassette im Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling aus Fulda und Sarah Schreiber, die kürzlich nach einer langen Babypause zurückkehrte, dieses Mal nicht dabei sind.

Überraschungserfolg bei ZDF-Show: Schatzkästchen aus Fulda

„Es wäre eine tolle Schatulle für einen Diamantring zu Weihnachten“, wirft Liza Kielon ein, die seit Juni 2025 als Händlerin bei „Bares für Rares“ mit an Bord ist. Nach dem Erstgebot von Susanne Steiger von 100 Euro bieten vier von fünf Händlern mit. Nur Benjamin Leo Leo hält sich zurück.

Für 220 Euro bekommt Antiquitätenhändlerin Liza Kielon den Zuschlag. „Ein außergewöhnliches Stück“ kommentiert sie. Und auch die Verkäufer sind glücklich. „Super!“, sagt Mo Feldt.

„Wir sind sehr zufrieden“, ergänzt ihr Ehemann Wolfgang Feldt, der vor 15 Jahren der Liebe zu seiner jetzigen Frau wegen nach Fulda gezogen war.

Am Ende macht Händler Wolfgang Pauritsch noch einmal auf die Besonderheit des über 100 Jahre alten Schatzkästchens aufmerksam. „Den Wert der Dose alleine würde ich auf 80 bis 100 Euro schätzen“, sagt er. „Aber mit der Original-Beschreibung dabei ist das wirklich besonders.“ Und so haben die Händler letztlich den doppelten Wert gezahlt.

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