Wunsch komplett zerlegt: 100 Jahre alter Schmuck haut sie alle um! | Bares für Rares XXL
Das war eine dieser typischen, herzerwärmenden Folgen von „Bares für Rares“, in denen nicht nur Schmuckstücke, sondern ganze Lebensgeschichten zum Vorschein kommen.
Diesmal standen Petra und ihre Schwiegertochter Nadin im Mittelpunkt – und mit ihnen zwei außergewöhnliche Erbstücke: ein prachtvolles Art-déco-Kollier und ein passender Ring, die einst von Petras Eltern stammten.
Schon beim Betreten des Studios brachte Petra die Expertenrunde mit ihrer charmanten, leicht aufgeregten Art zum Lächeln. Sie erzählte, dass sie den Schmuck kaum getragen habe, weil sie früher viel Schmuck verloren hatte – ein Geständnis, das sofort für Schmunzeln sorgte.

Der Ring, ein Geschenk ihres Vaters an ihre Mutter, und das Collier, ebenfalls vom Vater überreicht, lagen jahrzehntelang ungenutzt in einer Schmuckschatulle. Erst durch die Sendung sollte sich zeigen, welch kostbare Schätze sie wirklich besaß.
Expertin Wendela Horz war sofort begeistert. Mit geübtem Blick erkannte sie den klaren, geometrischen Stil des Art déco, der die 1920er-Jahre prägte.
Sie erklärte, wie diese Epoche als Reaktion auf die verschnörkelten Jugendstil-Formen entstand – ein Ausdruck von Klarheit und Modernität in einer unruhigen Zeit. Besonders faszinierte sie, dass Petra sogar noch die originale Kette besaß – ein seltener Glücksfall.
Dann wurde es spannend: Wendela datierte die Stücke auf die Zeit um 1925, das Jahr der berühmten Pariser Weltausstellung, die dem
„Art déco“ seinen Namen gab. Beide Schmuckstücke bestanden aus Platinlegierungen, verziert mit zahlreichen Diamanten. Das Collier wies einen Hauptstein von etwa 2,3 Karat auf, der Ring einen von rund 1,9 Karat – beides außergewöhnliche Qualitäten.
Insgesamt summierten sich die Edelsteine auf über 5 Karat. Wendela bewertete das Ensemble mit einer Schätzung von 10.000 bis 15.000 Euro – weit mehr, als Petra je erwartet hätte. Ihr eigener Wunschpreis lag bei 3.000 Euro. Sichtlich überwältigt sagte sie mit Tränen in den Augen: „Ich zittere!“

Im Händlerraum ging die Überraschung weiter. Schon die ersten Gebote sorgten für offene Münder – 10.000 Euro boten die Händler sofort.
Das Bieten ging rasant weiter: 12.000, 13.000, schließlich 15.000 Euro. Händlerin Susanne war begeistert und sicherte sich den Zuschlag. Petra willigte ein, teils ungläubig, teils selig lächelnd. Fünf Tausend Euro gab es sofort in bar, den Rest sollte die Bank überweisen.
Für Petra war es nicht nur ein finanzieller Gewinn, sondern ein emotionaler Moment. Die Erinnerungen an ihren Vater, der ihr einst die Kette schenkte, kamen zurück – und die Erkenntnis, dass sie ein kleines Stück Familiengeschichte verkauft hatte, das nun in neue Hände übergeht.
Am Ende verabschiedete sich Petra mit strahlenden Augen: „Der Papa hatte recht – gut, dass ich sie nie getragen hab!“
Ein Tag voller Emotionen, Geschichte und Glanz – und wieder einmal der Beweis, dass hinter jedem Schmuckstück mehr steckt als nur Edelmetall und Steine: Es sind die Geschichten, die sie unbezahlbar machen.




