„Würden jetzt hier abbrechen“: „Bares für Rares“-Händler werfen unverschämte Verkäuferin raus
Pulheim – Die meisten Verkäufer gehen bei „Bares für Rares“ mit einem Lächeln und jeder Menge Geld nach Hause.
Auch für Aynur Patan könnte es so laufen – immerhin wird ihr Flohmarktfund für gerade einmal 80 Euro auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Doch mit den Händlern wird sie sich nicht einig und wird samt Antiquität nach Hause geschickt.
„Ich kann es kaum glauben“: „Bares für Rares“-Expertin von billigem Kaufpreis überrascht
Mit ihrer Freundin Simone Bödicker marschiert Verkäuferin Aynur Patan ins Pulheimer „Bares für Rares“-Studio ein – ein elegantes, goldenes Schmuckstück im Gepäck.
Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (58) ist ganz überrascht, als die Hamburgerin verrät: „Das habe ich vom Flohmarkt – da habe ich gehandelt auf 80 Euro, aber ich dachte, es sieht schon wie Gold aus.“
Bei genauerer Untersuchung stellt sich schnell heraus: Das Goldstück ist tatsächlich viel mehr wert, als 80 Euro. „Ich kann es kaum glauben“, hält die Kunsthistorikerin fest.
Die Expertise lautet demnach: 3.800 bis 4.000 Euro. Aber ist dieser Preis für die Verkäuferin in Ordnung? Immerhin gilt bei „Bares für Rares“ eine klare Regel.
Nur, wer seine Rarität für die geschätzte Summe loswerden will, bekommt von Moderator Horst Lichter (61) die Erlaubnis, in den Händlerraum zu gehen.
Mit dem Ziel, noch etwas zu verhandeln, spazieren die Freundinnen samt Händlerkarte weiter. Immerhin ist es keine Seltenheit, dass „Bares für Rares“-Stücke im Händlerraum auch mal das 26-fache bringen.
Das bislang höchste Gebot bei „Bares für Rares“
Schmuck-Expertin Susanne Steiger hat bisher das höchste Gebot für ein Exponat in der ZDF-Sendung geboten. In der Spezial-„Bares für Rares“-Abendausgabe vom 12. Juli 2018 wurde ein Mercedes-Benz-Cabriolet 190 SL aus dem Jahr 1961 in der Farbe Rot angeboten.
Dieses Sportwagen-Modell wurde zwischen 1955 und 1963 produziert. Steiger bot satte 90.000 Euro. Der Verkäufer lehnte jedoch ab, da er seinen Oldtimer nicht unter 100.000 Euro abgeben wollte.
Unverschämte Preisvorstellungen? Händler schmeißen „Bares für Rares“-Verkäuferin raus
Die Händler zeigen sich ziemlich begeistert von dem prunkvollen Armband – und wollen unbedingt wissen, für welches Sümmchen Aynur das Stück erworben hat.
Das möchte die Verkäuferin aber zunächst nicht verraten und lieber die Gebote abwarten. Kein Wunder, dass bei regem Interesse auch das erste Gebot ziemlich hoch ausfällt. Bei 3.600 Euro ist für die Händler aber Schluss – mehr will keiner für das Armband ausgeben.
Aynur ist das zu wenig. Obwohl die Schätzung bei 3.800 Euro startet, will sie nicht für weniger als 4.000 Euro verkaufen. Als sie dann noch ausplaudert, dass sie gerade einmal 80 Euro bezahlt hat, sind die Händler sichtlich geschockt. „Du hast Kultur, Mädel.
Das nenn‘ ich mal eine Hausnummer“, ruft Walter Lehnertz (56) aus. Christian Vechtel (48), der das Stück gerne erworben hat, schickt die Verkäuferin direkt heim: „Dann würden wir jetzt hier abbrechen und wir bringen es euch hinterher.“
Aber was macht Aylin jetzt mit dem Armband? Einen richtigen Plan hat sich nicht. „Zu Hause wird das erst mal ein bisschen rumliegen, und vielleicht anderweitig verkauft und wenn nicht, wird das ein Erbstück“, erklärt sie nach der Pleite bei den Händlern.
Ein anderer Fünf-Euro-Flohmarktfund brachte einer Verkäuferin sogar knapp 30.000 Euro.






