Zwillinge auf Zeitreise: Goldenes Collier der Großmutter glänzt mit hohem Alter | Bares für Rares
„Im Doppelpack zum Goldschatz“ – Zwillinge Silke und Maren überraschen bei „Bares für Rares“ mit antikem Collier
Doppelt hält besser – das dachte sich wohl das Zwillingspaar Silke und Maren, als sie mit einem alten Familienschatz zu „Bares für Rares“ kamen.
Schon beim Betreten des Studios sorgten die beiden für gute Laune: charmant, herzlich und mit dem typischen Schalk im Nacken. Moderator Horst Lichter begrüßte sie lachend: „Jetzt sehe ich doppelt!“, und das Publikum war sofort begeistert von der lebhaften Energie der Schwestern.
Das Schmuckstück, das sie mitbrachten, hatte eine ganz besondere Geschichte. Es handelte sich um ein prachtvolles Diamantcollier, das einst ihrer Großmutter in den 1960er-Jahren geschenkt worden war – getragen hatte sie es jedoch nie.
Jahrzehntelang lag es ungenutzt in einer Schmuckschatulle, bis Silke es zu ihrer Hochzeit anlegte – das einzige Mal, dass das Collier Tageslicht sah. Nun wollten die beiden herausfinden, ob sich hinter dem Familienerbstück vielleicht mehr verbirgt, als sie ahnten.
Experte Patrick Lessmann nahm das funkelnde Stück unter die Lupe – und staunte nicht schlecht. Nach einer genauen Untersuchung stellte sich heraus: Das Collier war ein aufwendig gearbeitetes, teils umgearbeitetes Stück mit Diamantrosen – und deutlich älter, als die Zwillinge dachten.
„Wir haben hier Elemente, die bis ins frühviktorianische Zeitalter zurückreichen, also etwa 1840 bis 1850“, erklärte er fasziniert. Sogar der Name des Goldschmieds, Edmond Taylor, ließ sich auf der Rückseite finden – ein registrierter Silberschmied aus dem Jahr 1828.
Allerdings zeigte der Experte auch, dass das Collier im Laufe der Jahrzehnte mehrfach verändert wurde.
Die Schließe etwa stamme von der Pforzheimer Firma J. Köhle und sei wohl erst in den 1960er-Jahren angebracht worden.
Auch einige Steine seien durch Bergkristalle ersetzt worden – Spuren wirtschaftlich schwieriger Zeiten, in denen die Familie offenbar Edelsteine verkauft oder umarbeiten ließ.
Trotz der Veränderungen erkannte Lessmann den historischen Wert sofort: „Wir haben hier ein wunderschönes Schmuckstück mit Geschichte – und viel Seele.“
Als Silke und Maren ihren Preiswunsch nannten – zwischen 500 und 1000 Euro – lächelte der Experte nur.
Sein Urteil überraschte alle: Das Gold allein habe einen Materialwert von rund 2000 Euro, insgesamt liege der Schätzpreis bei 2800 bis 3000 Euro. Die Zwillinge waren sprachlos. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet!“, sagten sie ungläubig.
Im Händlerraum begann dann das spannende Bieten. Fabian Kahl eröffnete mit 2000 Euro, doch schnell stieg das Interesse – die Eleganz und Seltenheit des Colliers überzeugten. Nach kurzem Schlagabtausch bekam Händlerin Lisa Nüdling den Zuschlag für 2750 Euro.
Strahlend nahmen Silke und Maren das Geld entgegen – und sorgten mit ihrem herzlichen Lachen für einen der sympathischsten Momente der Sendung. „So was Schönes gibt’s kein zweites Mal“, sagte Horst Lichter zum Abschied.
Und vielleicht meinte er nicht nur das Collier, sondern auch die beiden Schwestern, die mit Charme, Herz und einem Stück Familiengeschichte das Studio verzauberten.